Kontextualisierungsverfahren (LE)
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Inhaltsverzeichnis
Definition
Mit Kontextualisierungsverfahren (lat. contexere, ‚verknüpfen‘, ‚verflechten‘) bezeichnet man verbale und nonverbale Verfahren, die Interaktionsteilnehmer anwenden, um in bestimmter Art und Weise und mit bestimmten Mitteln - den sog. Kontextualisierungshinweisen - in einem Gespräch Kontext zu konstituieren. Diese Mittel können verbaler (z. B. prosodische Mittel wie Tonhöhenverlauf, Rhythmus, Lautstärke etc.), aber auch nonverbaler Art (z. B. kinetische Mittel wie Körperhaltung, Blickverhalten, Gestik etc.) sein.
Beispiele
Solo Kontextualisierung et al (1).PNG
In diesem Beispiel wird der Kontext Bandprobe / Bewertung einer Melodiesequenz durch die Gesprächsteilnehmer sowohl verbal („so ne Melodie“, „irgendwie kacke“) als auch nonverbal (Singen der Melodie) hergestellt. Dabei verweisen einzelne gerade sprechende Interaktionsteilnehmer auch auf das Hintergrundwissen der anderen Interaktionsteilnehmer. Sprecher WI bestätigt AD, dass er die Melodie nur ansatzweise kennt, woraufhin JU die Melodie singt und somit alle den gleichen Wissensstand haben. Nun kann WI erneut eine Bewertung auf Grundlage dieses Kontextes vornehmen.
Verwandte Begriffe
Relevanter Wissensrahmen (Frame)
Kontextualisierungsverfahren (LE) evoziert den Kontextualisierungsverfahren-Frame.
In der Definition wurden die folgenden Frame-Elemente verwendet:
INTERAKTIONSTEILNEHMER
ART_UND_WEISE
MITTEL
ERGEBNIS (verwendet als „Kontext“)
Kategorie:
Ebene 1