Annotationsreport Tonhöhe


Intonationsverlauf

Inhaltsverzeichnis

    FEsAnzahl annotierter FEs
    ART_UND_WEISE11
    AUFTRETENSORT1
    INDIVIDUALITÄT2
    MELODISCHER_SPRECHAUSDRUCK31
    SPRECHEN3
    WIRKUNG4

    Die LE stellt eine Form von Sprechausdruck dar und wird hier selbst als FE MELODISCHER_SPRECHAUSDRUCK annotiert.

    Kurzdefinition: Tonhöhe ist ein melodischer Sprechausdruck, der sich durch einen gewissen Verlauf auszeichnet.

    Belegstellen & AnnotationenQuellenAuffälligkeiten
    So werden laut Schönherr Parathesen meist durch die Bildung eigener intonatorischer Phrasen mit gegenüber dem Matrixsatz geänderten und abgeschwächten Akzenten als "zurückgenommen" dargestellt, bleiben aber hinsichtlich Sprechgeschwindigkeit, Lautstärke und [Tonhöhe]Melodischer_Sprechausdruck unmarkiert.HSK 2001 (16.2): 1128
    Die wichtigsten Mittel der Hervorhebung sind Expirationsstärke (Intensität), [Tonhöhe]Melodischer_Sprechausdruck und Dauer. Szemerényi 1990: 75
    Ein Akzent ist phonetisch gesehen ein sehr komplexes Phänomen, weil sich in ihm die Kategorien [Tonhöhe]Melodischer_Sprechausdruck, Lautstärke und Dehnung treffen können.Schwitalla 2006: 57
    Für das Deutsche ist eine Kombination von [höher, manchmal auch tiefer]Art_und_Weise [Tonhöhe]Melodischer_Sprechausdruck und größerer Lautstärke charakteristisch. Schwitalla 2006: 57
    Mit diesem Parameter wird das graduelle Absinken der [Tonhöhe]Melodischer_Sprechausdruck im Verlauf einer Äußerung erfasst. Gilles 2005: 4
    Im Anschluß an von Essen (1964) und die romanistische Intonationsforschung und in abstraktiver graphischer Anlehnung an Intonationsschriebe der auditiven Phonetik wurde für die intonatorische Erweiterung von HIAT 2 ein Notationsvorschlag gemacht (Ehlich/Rehbein 1979; Ehlich 1981), der supralinear bezogen auf 4 bis 5 markierte Niveaus durch kleine Kreise (Minuskel ‘o’) [markante]Wirkung [silbische]Auftretensort[Tonhöhen]Melodischer_Sprechausdruck angibt, so daß die suprasegmentale Bewegung ablesbar wird.HSK 2001 (16.2): 1053
    Die [absolute]Art_und_Weise [Tonhöhe]Melodischer_Sprechausdruck ist auch anatomisch bedingt.HSK 2001 (16.2): 1060
    In Zeile 5 ff produziert Nat eine dreiteilige Liste, deren erste zwei Teile als eigene Konstruktionseinheiten mit [gleichbleibender]Art_und_Weise [Tonhöhe]Melodischer_Sprechausdruck enden und damit eine Fortsetzung projektieren: (…).HSK 2001 (16.2): 1064
    Da die meßbare Grundfrequenz des Sprachsignals in systematischer Beziehung zur [wahrgenommenen]Wirkung [Tonhöhe]Melodischer_Sprechausdruck steht, kann man Grundfrequenzextraktionsprogramme zur Visualisierung der [Tonhöhe]Melodischer_Sprechausdruck verwenden.HSK 2001 (16.2): 1067
    Das Weitersprechen nach einer Haltepause oder Unterbrechung erfolgt oft unter Wiederaufnahme derselben [Tonhöhe]Melodischer_Sprechausdruck und Lautstärke wie in der vorherigen Rede, ein Neustart setzt sich hingegen prosodisch von der vorherigen Rede ab (Local 1992).HSK 2001 (16.2): 1124
    Selting (1995a, 298 ff; 1996b) vergleicht [prosodisch unmarkierte]Art_und_Weise [(d. h. unauffällige)]Wirkung und [prosodisch durch erhöhte Lautstärke, höhere]Art_und_Weise [Tonhöhe]Melodischer_Sprechausdruck und/oder stärkere Akzente markierte (d. h. auffällige) Realisierungen von lexiko-syntaktisch identischen Reparaturinitiierungen; (…).HSK 2001 (16.2):1126
    Dabei ist entscheidend, ob der Moderator die Wiederholung der Lösungshypothese in der [Tonhöhe]Melodischer_Sprechausdruck relativ (also im Rahmen seines eigenen Stimmumfangs) der Originaläußerung des Anrufers anpaßt oder dies in absoluten Werten tut: Letzteres wird als gesichtsbedrohende Kritik verstanden.HSK 2001 (16.2): 1126
    Sie unterscheidet zwischen unmarkierter und markierter Selbstkorrektur: Unmarkierte Korrekturen werden mit derselben [Tonhöhe]Melodischer_Sprechausdruck, Lautstärke und Dauer produziert wie das reparierte Element. Markierte Korrekturen werden dagegen typischerweise durch [erhöhte]Art_und_Weise [Tonhöhe]Melodischer_Sprechausdruck, Lautstärke und Dauer, gelegentlich aber auch durch [stark abgesenkte]Art_und_Weise [Tonhöhe]Melodischer_Sprechausdruck (ebd., 80) ‘auffällig’ gemacht.HSK 2001 (16.2): 1126
    (…) mit zusätzlicher prosodischer Markierung durch [erhöhte]Art_und_Weise [Tonhöhe]Melodischer_Sprechausdruck und Lautstärke schließlich verrät dieselbe Reparatureinleitung ein Erwartungsproblem („erstauntes Nachfragen“), auf das eine Klärung des Grunds des Erstaunens folgt.HSK 2001 (16.2): 1127
    Generell wird solches „erstauntes Nachfragen“ als Einleitung von Reparatursequenzen entweder durch [höhere globale]Art_und_Weise [Tonhöhe]Melodischer_Sprechausdruck und höhere allgemeine Lautstärke oder durch [höhere globale]Art_und_Weise [Tonhöhe]Melodischer_Sprechausdruck oder höhere allgemeine Lautstärke und einen kleinräumig durch besonders ausgeprägte Intonationsbewegung bzw. stark erhöhte Lautstärke gekennzeichneten Akzent markiert (Selting 1996b). HSK 2001 (16.2):1127
    Dies geschieht beispielsweise durch Anreden wie entschuldigen Sie, du, im Gespräch auch durch Ausdrücke wie da fällt mir ein, stell dir vor, oder mit Hilfe intonatorischer Ausdrucksmittel ([steigende]Art_und_Weise [Tonhöhe]Melodischer_Sprechausdruck verbunden mit Akzentuierungen).HSK 2001 (16.2): 1164
    Während die Indifferenzlage lediglich eine physiologische Stimmkomponente beschreibt, ist die mittlere Sprechstimmlage von der [Tonhöhe]Melodischer_Sprechausdruck im Vergleich zur Indifferenzlage und dem verwendeten Tonumfang abhängig.Nebert 2007: 1
    Nicht nur Zenker & Zenker (1960: 25ff.) wiesen nach, dass in der Ruhelage des Kehlkopfes ein Minimum an Muskelaktivitäten anliegt, gleiches gilt für die Phonation in diesem Bereich, der an eine [Tonhöhe]Melodischer_Sprechausdruck gebunden ist (zweites unteres Viertel des Tonumfangs).Nebert 2007: 4
    Der Zuhörer vollzieht die muskulären Aktivitäten des Sprechers nach und kann dadurch ein Urteil darüber abgeben, wie es gesprochen wurde, da er es selbst als hoch, tief, angestrengt oder ähnlich empfindet, obwohl es möglicherweise auf einer [ganz anderen]Individualität [Tonhöhe]Melodischer_Sprechausdruck gesprochen wurde, es also nicht der Indifferenztonhöhe des Hörers entspricht.Nebert 2007: 4 f.
    Die [Tonhöhe]Melodischer_Sprechausdruck eignet sich auch gut, um einen Vergleich mit der Sprechstimmlage vorzunehmen.Nebert 2007: 5
    Im mittleren Bereich ist auf der [gleichen]Individualität [Tonhöhe]Melodischer_Sprechausdruck eine Nutzung als kopfiger Klang (also hell), aber auch als brustiger Klang (also dunkel) oder als Mischklang möglich.Nebert 2007: 7
    Ähnlich wie Herbst (1964) und Hecker (1969), beide schreiben von der „[kritischen]Wirkung[Tonhöhe]Melodischer_Sprechausdruck“, sehen sie in einer zu hohen mittleren Sprechstimmlage eine potentielle Ursache von Stimmstörungen durch die Entfernung vom physiologischen Bereich, der Indifferenzlage.Nebert 2007: 10
    Folgen zwei (oder mehrere) H* Akzente aufeinander, so wird zwischen den beiden Akzenten angenommen, daß die [Tonhöhe]Melodischer_Sprechausdruck leicht abfällt und zum nächsten Akzent wieder ansteigt.Benzmüller et al. 1997: 6
    Wenn nur wenige unbetonte Silben nach dem Akzent folgen, was bei ip-Grenzen häufig der Fall ist, sinkt die [Tonhöhe]Melodischer_Sprechausdruck einfach zum Ende der Phrase ab.Benzmüller et al. 1997: 10
    Die [Tonhöhe]Melodischer_Sprechausdruck [von Akzenttönen]Sprechen die einen H Ton enthalten, sowie die [Tonhöhe]Melodischer_Sprechausdruck [des ip-Grenztons H-]Sprechen kann durch Downstep modifiziert werden.Benzmüller et al. 1997: 14
    Anschließend fällt die [Tonhöhe]Melodischer_Sprechausdruck auf die Akzentsilbe die etwa in der Mitte des bis dahin gültigen Registers liegt.Benzmüller et al. 1997: 15

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