Annotationsreport Kontextualisierungshinweis


Kontextualisierungshinweis

Inhaltsverzeichnis

    FEsAnzahl annotierter FEs
    ART_UND_WEISE3
    AUFTRETENSORT3
    BEISPIEL9
    ERGEBNIS2
    FREQUENZ1
    FUNKTION6
    INTERAKTIONSTEILNEHMER7
    KONTEXTUALISIERUNG17

    Determinativkompositum mit ‚-hinweis‘ als semantischem Kopf. ‚Hinweis‘ ist ein deverbales Nomen von hinweisen; dreiwertige Valenz: ‚jemand weist jemanden auf etwas hin‘, hier auf die Kontextualisierung. Zentrale FE: INTERAKTIONSTEILNEHMER (umfasst hier sowohl Sender als auch Empfänger von Hinweisen) und KONTEXTUALISIERUNG. Das Erstglied des Kompositums ‚KONTEXTUALISIERUNG‘ wird als FE Kontextualisierung annotiert.

    Kurzdefinition: Kontextualisierungshinweise sind Hinweise sprachlicher und nichtsprachlicher Art, die die INTERAKTIONSTEILNEHMER im Zuge der KONTEXTUALISIERUNG als Mittel einsetzen, um an einer Interaktion Kontext zu konstituieren (ERGEBNIS). Sie haben die FUNKTION, einen Interpretationsrahmen zu schaffen, in dem die Interaktion verstanden werden soll.

    Belegstellen & AnnotationenQuellenAuffälligkeiten
    Ebenfalls ein [rekurrenter]Frequenz [Kontextualisierungs]Kontextualisierunghinweis ist [das Blickverhalten]Beispiel. Auer 1986: 31Kopula (Inversion)
    Es folgen zwei weitere, [einleitende]Funktion [Kontextualisierungs]Kontextualisierunghinweise, [nämlich eine Grußsequenz sowie die wechselseitige Identifizierung der Teilnehmer]Beispiel.Auer 1986: 28
    Wenden wir uns nun den permanenten [Kontextualisierungs]Kontextualisierunghinweisen zu, [mittels derer die Teilnehmer sich und Außenstehenden signalisieren, daß sie ‚miteinander reden']Funktion.Auer 1986: 29
    (…) außerdem [Kontextualisierungs]Kontextualisierunghinweise wie [verminderte Lautstärke]Beispiel, [Blickzuwendung]Beispiel (…) [des augenblicklichen Sprechers]Interaktionsteilnehmer.Auer 1986: 32
    Es kann daher für einen potentiellen nächsten Sprecher vorteilhaft sein, die Rolle des Adressaten durch entsprechendes Verhalten (Rezipientensignale, Bewegungskoordination, Blickkontakt) selbst dann zu übernehmen zu versuchen, wenn [sprecherseitig]Interaktionsteilnehmer keine [komplementären]Funktion[Kontextualisierungs]Kontextualisierunghinweise [gegeben werden]Support.Auer 1986: 34Supportverb
    Für die Vewendung von [rather]Beispiel als [Kontextualisierungs]Kontextualisierunghinweis dagegen sollte eine schematische, situationsunabhängige Repräsentation gewählt werden. Günthner 2006: 18
    Rhythmische Integration beim Sprecherwechsel setzt voraus, daß am Ende eines Redebeitrags überhaupt Isochronie vorliegt; [Übergang in isochronen Rhythmus innerhalb eines Redebeitrags]Beispiel [kann]Support daher als [Kontextualisierungs]Kontextualisierunghinweis (…) [eingesetzt werden]Support.HSK (16.2) 2001: 1125Supportverb
    Aufgrund der Musterhaftigkeit des Sprechausdrucks kann [dieser]Beispiel als [Kontextualisierungs]Kontextualisierunghinweis [verwendet werden]Support.Ehmer 2011: 82Supportverb
    Durch diesen [prosodischen]Art_und_Weise[Kontextualisierungs]Kontextualisierunghinweis [legt]Support [er]Interaktionsteilnehmer erneut [eine humorvolle Interaktionsmodalität als interpretativen Rahmen für seine Äußerungen nahe]Ergebnis. Papantoniou 2012: 184Supportverb
    Adam Kendon (1994) betont ebenfalls die interaktive Dimension von [Gestik]Beispiel als [Kontextualisierungs]Kontextualisierunghinweis (…).Apfelbaum 2004: 137
    [Gesprächsteilnehmer]Interaktionsteilnehmer [setzen]Support [im Gespräch]Auftretensort systematisch unterschiedliche [Kontextualisierungs]Kontextualisierunghinweise [ein]Support, [um einander gegenseitiges Verständnis zusichern]Ergebnis.Asmuss 2003: 118Supportverb
    [Zur Konstruktion von Kontexten]Funktion [verwenden]Support [die Interaktionspartner]Interaktionsteilnehmer die sog.[Kontextualisierungs]Kontextualisierunghinweise – (…).Peters 2006: 132Supportverb
    Diese geht davon aus, dass die reflexive Erzeugung von Kontext geleistet wird, indem [die Interaktanten]Interaktionsteilnehmer [in ihre Handlungen]Auftretensort [Kontextualisierungs]Kontextualisierunghinweise (contextualization cues) [integrieren]Kontroll, [mit denen auf ein Element des gemeinsamen Wissensbestandes verwiesen wird]Funktion. Ehmer 2011: 7Kontrollverb
    Darüber hinaus [verwendet]Support [er]Interaktionsteilnehmer [prosodische]Art_und_Weise[Kontextualisierungs]Kontextualisierunghinweise [(Rufstimme, erhöhte Lautstärke,faukale Enge)]Beispiel und realisiert eine Zeigegeste. Ehmer 2011: 313Supportverb
    Da dieses Mittel aber nur ex post sicherstellt, daß die der Sprecherrolle komplementäre Rezipientenrolle ausgefüllt worden ist, sind überdies [turninterne]Auftretensort, d.h. zur Turnproduktion des Sprechers simultane [Kontextualisierungs]Kontextualisierunghinweise vonnöten.Auer 1986: 31
    Zudem [können]Support diese [Kontextualisierungs]Kontextualisierunghinweise strategisch [eingesetzt werden]Support, [um einen Reparaturausdruck bzw. eine Reparaturäußerung zu exponieren und interaktiv relevant zu setzen]Funktion. Papantoniou 2012: 104Supportverb
    Die metakommunikative Problemsignalisierung „WIE hast du geSACHT,“ wird mit einer Kombination der [„herunter-“ und „hochspielenden“ prosodischen]Art_und_Weise[Kontextualisierungs]Kontextualisierunghinweise produziert (…).Papantoniou 2012:105

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