Annotationsreport Komposition
FEs | Anzahl annotierter FEs |
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BEISPIEL | 2 |
EIGENSCHAFT | 1 |
KOMPLEXITÄT | 1 |
KONSTITUENTEN | 6 |
SPRACHE | 3 |
TYPUS | 3 |
WORTART | 15 |
WORTZUSAMMENSETZUNG | 23 |
Deverbales Nomen von lat. componere = 'etwas zusammensetzen'. Zweiwertige Valenz: 'jmd. setzt etw. zusammen'; hier im Sinne von: jmd. (= WORTPRODUZENT) setzt mindestens zwei freien Morphemen (=KONSTITUENTEN) zu einem Kompositum (=ZUSAMMENGESETZTES_WORT) zusammen.
Da die LE im Kontext der Wortbildung als Verfahren der Wortzusammensetzung verstanden wird, wird sie im Folgenden als WORTZUSAMMENSETZUNG annotiert.
Kurzdefinition: Verfahren der WORTZUSAMMENSETZUNG, bei dem ein Kompositum aus mindestens zwei freien Morphemen zusammengesetzt wird.
Belegstellen & Annotationen | Quellen | Auffälligkeiten |
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Anhand einer Analyse von [scheinbar einfachen]Komplexität[zwei-Wort-]Konstituenten[Kompositionen]Wortzusammensetzung [wie dolphin-safe und shark-safe]Beispiel zeigen Fauconnier & Turner (1995), dass Sprachgebraucher eine Bedeutung nicht anhand einer Kompositionalitätslogik konstruieren. | Brône 2007: 39 | |
Im Gegensatz zu anderen Diskursakteuren verzichten sie weitestgehend auf das Mittel der [Komposition]Wortzusammensetzung ([Lebensende, Lebensphase]Beispiel) und setzen das Genitivattribut (Ende des Lebens, Phase des Lebens) stattdessen ein. | Lasch 2015: 138 | |
Der neue, durch die [N-N-]Konstituenten[Komposition]Wortzusammensetzung morphologisch teilweise spezifizierte Biological_classification-Frame dient nun abermals der näheren Bestimmung des durch Tag aufgerufenen Calendric_Unit-Frames. | Ziem/Boas/Ruppenhofer 2014: 313 | |
Dies gilt insbesondere für die [nominale]Wortart[Komposition]Wortzusammensetzung, [die allgemein als produktivste Subklasse angesehen wird]Eigenschaft. | Hüning/ Schlücker 2010: 788 | |
Im Anschluss daran wird ein systematischer Überblick über die [Komposition]Wortzusammensetzung [im Deutschen und Niederländischen]Sprache gegeben. | Hüning/ Schlücker 2010: 788 | |
Die [nominale]Wortart [Komposition]Wortzusammensetzung ist im Deutschen und Niederländischen der produktivste Kompositionsprozess, wobei wiederum Komposita mit einem substantivischen Erstglied die produktivste Subklasse bilden (siehe beispielsweise ERBEN 2000, FLEISCHER / BARZ 1995, BOOIJ 2002b, DE CALUWE 1991). | Hüning/ Schlücker 2010: 791 | |
Unbeschränkte Rekursivität findet man jedoch nur bei [nominaler]Wortart[Komposition]Wortzusammensetzung [mit nominalem Erstglied]Konstituenten. | Hüning/ Schlücker 2010: 791 | |
Die Produktivität der [adjektivischen]Wortart [Komposition]Wortzusammensetzung ist wesentlich geringer als die der [nominalen]Wortart [Komposition]Wortzusammensetzung. | Hüning/ Schlücker 2010: 794 | |
Die Subklasse der [adjektivischen]Wortart [Komposition]Wortzusammensetzung [mit verbalem Erstglied]Konstituenten ist nach FLEISCHER / BARZ (1995, 247) „[…] in stetigem Ausbau begriffen, […] insbesondere in Textsorten der technischen Fachsprachen, der Werbung und in der Lyrik.“ | Hüning/ Schlücker 2010: 795 | |
[Verbale]Wortart [Komposition]Wortzusammensetzung ist im Deutschen und Niederländischen deutlich weniger produktiv als [nominale]Wortart und [adjektivische]Wortart [Komposition]Wortzusammensetzung. | Hüning/ Schlücker 2010: 796 | |
Abschnitt 2 hat nicht nur einen Überblick über Arten und Beschränkungen des Wortbildungsprozesses [Komposition]Wortzusammensetzung gegeben, sondern auch gezeigt, dass [Komposition]Wortzusammensetzung [im Deutschen und Niederländischen]Sprache zu großen Teilen direkt aufeinander abbildbar ist. | Hüning/ Schlücker 2010: 801 | |
Weil [A+N-]Konstituenten[Komposition]Wortzusammensetzung bei niederländischen Sprechern als typisch deutscher Wortbildungsprozess gelte, würde die Bildung von A+N-Komposita aus Angst vor Germanismen zugunsten von A+N-Idiomen vermieden. | Hüning/ Schlücker 2010: 803f. | |
An einigen Beispielen aus der [Nominal]Wortart[komposition]Wortzusammensetzung werden nun ausgewählte alternative germanische Bezeichnungen vorgestellt. | Mull 2016: 101 | |
Naumann (1986) unterscheidet in Kapitel 3.1.1.1 ‘[kopulative]Typus’ und ‘[determinative]Typus[Komposition]Wortzusammensetzung'. | Breindl/ Thurmair 1992: 32 | |
Als relevante morphosyntaktische Eigenschaften, die in der [Nominal]Wortart[komposition]Wortzusammensetzung eine Unterteilung rechtfertigen könnten (ähnlich etwa der Ausgrenzung der Zusammenrückungen vom Typ Hans-guck-in-die-Luft, Tunichtgut, Nimmersatt etc.), kommen in Frage: Zahl und kategoriale Zugehörigkeit der Kompositionsglieder, Ausdruck der nominalen morphosyntaktischen Kategorien (Kasus, Numerus, Genusmarkierung bei Personenbezeichnungen, Diminutivbildung), Auftreten von Fugenelementen, Wortakzent und syntaktische Beziehung zwischen den Gliedern. | Breindl/ Thurmair 1992: 35f. | |
Sowohl die Bindestrich- als auch die Binnenmajuskelschreibungen sind typisch für [Kompositionen]Wortzusammensetzung ([mit Grundmorphemen]Konstituenten) und untypisch für Ableitungen (mit Affixen). | Schu 2005: 263 | |
Einschränkend muss gesagt werden, dass dies nur für die [nominale]Wortart und [adjektivische]Wortart [Komposition]Wortzusammensetzung gilt. | Gaeta/ Schlücker 2012: 2 | |
Auf die Abgrenzungsproblematik der [verbalen]Wortart [Komposition]Wortzusammensetzung werden wir in Abschnitt 4 zurückkommen. | Gaeta/ Schlücker 2012: 2 | |
In Abschnitt 1 wird zunächst die diachrone Entwicklung der [nominalen]Wortart [Komposition]Wortzusammensetzung [im Deutschen]Sprache nachgezeichnet. | Gaeta/ Schlücker 2012: 3 | |
In jedem Falle ist die [Determinativ]Typus[komposition]Wortzusammensetzung sehr produktiv, vor allem auch in Gebrauchstexten, die gern Informationen verdichten. | Elsen 2011: 142 |
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