Sprachwechsel


Frame-Index / LE-Index

Inhaltsverzeichnis

  1. Frame-Definition
  2. Frame-Elemente
  3. Frame-evozierende Lexikalische Einheiten
  4. Annotationsreporte
  5. Frame-zu-Frame-Relationen

Frame-Definition


Sprachwechsel

In diesem Frame nutzt ein SPRECHER eine SPRACHE und wechselt innerhalb einer Äußerung/eines Diskurs etc. zu einer anderen SPRACHE (SPRACHEII), d.h. es werden mehrere SPRACHEN miteinander vermischt. Grundsätzlich kann sich ein Wechsel nicht nur zwischen verschiedenen SPRACHEN, sondern auch zwischen Varietäten (s. Varietät_Standard) vollziehen. Daher bezieht sich das FE SPRACHE hier auch auf Varietäten.

Belegstellen für die Verwendung in der fachsprachlichen Literatur:

Kommunikativ besonders „aufwendig“ scheint für die Beteiligten die Organisation derjenigen Turnübernahmen zu sein, bei denen [zwischen vorausgehender Dolmetschung und (weiterer) Dolmetschvorlage]Auftretensort ein [Sprach]Sprachewechsel [vollzogen werden muss]Support z.B. wenn ein/e Primäre/r Interaktionspartner/in längere Ausführungen machen will: (…).

Das [auftretende]Support [Code]Sprache-Mixing kann einerseits durch kommunikativen Druck erklärt werden - das Wort steht in der momentan geforderten Sprache nicht zur Verfügung.

Frame-Elemente


Kern-FEDefinitionen
SPRACHESPRACHEN oder Varietäten, zwischen denen SPRECHER hin und her wechseln bzw. die von SPRECHERN innerhalb einer Äußerung, eines Diskurses etc. vermischt werden.Beispielbelegstelle: Kommunikativ besonders „aufwendig“ scheint für die Beteiligten die Organisation derjenigen Turnübernahmen zu sein, bei denen zwischen vorausgehender Dolmetschung und (weiterer) Dolmetschvorlage ein [Sprach]Sprachewechsel vollzogen werden muss z.B. wenn ein/e Primäre/r Interaktionspartner/in längere Ausführungen machen will: (…).
SPRACHEIIExplizit genannte SPRACHE oder Varietät, in die ein SPRECHER wechselt.Beispielbelegstelle: Im folgenden Ausschnitt wird Codeswitching [in die Standardvarietät]SpracheII als Verfahren zur Stilisierung der zitierten Figur eingesetzt.
SPRECHERDerjenige, der eine SPRACHE oder Varietät nutzt und in eine andere SPRACHEII oder Varietät wechselt.Beispielbelegstelle: Die Studentin S4 schließt in Zeile 4 ihren Redebeitrag ebenfalls auf Englisch an, wobei der vorherige Sprachwechsel [des Lehrers]Sprecher ins Englische als möglicher Auslöser (d.h. trigger) für die englische Sprachwahl fungiert hat, wie dies typischerweise der Fall ist.
Nicht-Kern-FEDefinitionen
REALISIERUNGSARTArt und Weise, wie der Sprachwechsel realisiert ist.Beispielbelegstelle: Einige von ihnen lösten das Dilemma eines Sprachwechsels im deutschsprachigen Raum durch eine konsequente Sprachverweigerung als eine Art ‚sprachlicher Rettungsmission’ wie Ivan Diviš, einige entschieden sich für einen [‚partiellen’]Realisierungsart Sprachwechsel, der mitunter zu einem Wandel in der literarischen Orientierung und zu funktionalen Genrepräferenzen führte, abhängig vom jeweiligen Adressatenkreis (wie z.B. Pavel Kohout, Petr Chudožilov oder Ludvík Aškenazy).
AUFTRETENSORTUnspezifische Kontexte, innerhalb derer ein Sprachwechsel vollzogen wird.Beispielbelegstelle: Verschiedene Studien zeigen, dass Code-mixing und Stilisierungen von "broken german" derzeit unter Jugendlichen [in informellen Kontexten]Auftretensort oft praktiziert werden.
REGIONALITÄTBestimmte Region, in der sich der Sprachwechsel vollzieht.Beispielbelegstelle: Einige von ihnen lösten das Dilemma eines Sprachwechsels [im deutschsprachigen Raum]Regionalität durch eine konsequente Sprachverweigerung als eine Art ‚sprachlicher Rettungsmission’ wie Ivan Diviš, einige entschieden sich für einen ‚partiellen’ [Sprach]Sprachewechsel, der mitunter zu einem Wandel in der literarischen Orientierung und zu funktionalen Genrepräferenzen führte, abhängig vom jeweiligen Adressatenkreis (wie z.B. Pavel Kohout, Petr Chudožilov oder Ludvík Aškenazy).
FREQUENZHäufigkeit des vollzogenen Sprachwechsels.Beispielbelegstelle: Etablierter Sprachgebrauch lässt sich nicht einfach rückgängig machen, und die globale Dominanz des Englischen nötigt viele Benutzer deutscher Terminologie zum [gelegentlichen]Frequenz Sprachwechsel; er sollte mnemotechnisch möglichst gut gestützt sein.
BEWERTUNGKontextabhängige BEWERTUNG des Sprachwechsels.Beispielbelegstelle: [Pragmatisch nicht angemessene Sprachmischung]Bewertung bezeichnen wir als Code-Mixing (s. Köppe 1997).
FUNKTIONKontextabhängige FUNKTION eines Sprachwechsels.Beispielbelegstelle: Solche [kommentierenden]Funktion Sprach wechsel sind nicht unbekannt in der Fachliteratur.
BEDEUTUNGKontextabhängige BEDEUTUNG des Sprachwechsels.Beispielbelegstelle: Neben diesen [sequenziell bedeutungsvollen]Bedeutung [Sprach]Sprachewechseln zeigen insbesondere zwei Äußerungen, welche Muster im Code-Mixing für die "Unmündigen" charakteristisch sind.
SEQUENZIELLE_ABFOLGEKontextabhängige Reihenfolge des vollzogenen Sprachwechsels.Beispielbelegstelle: Die Studentin S4 schließt in Zeile 4 ihren Redebeitrag ebenfalls auf Englisch an, wobei der [vorherige]Sequenzielle_Abfolge Sprachwechsel des Lehrers ins Englische als möglicher Auslöser (d.h. trigger) für die englische Sprachwahl fungiert hat, wie dies typischerweise der Fall ist.
EFFEKTEFFEKT, den der Sprachwechsel in bestimmten Kontexten hat.Beispielbelegstelle: Einige von ihnen lösten das Dilemma eines Sprachwechsels im deutschsprachigen Raum durch eine konsequente Sprachverweigerung als eine Art ‚sprachlicher Rettungsmission’ wie Ivan Diviš, einige entschieden sich für einen ‚partiellen’ Sprachwechsel, [der mitunter zu einem Wandel in der literarischen Orientierung und zu funktionalen Genrepräferenzen führte, abhängig vom jeweiligen Adressatenkreis (wie z.B. Pavel Kohout, Petr Chudožilov oder Ludvík Aškenazy)]Effekt.
INDIVIDUALITÄTIndividuelles auffallendes Merkmal eines Sprachwechsels innerhalb eines bestimmten Kontextes.Beispielbelegstelle: Dies ist ein [auffallender]Individualität Sprachwechsel, [der sowohl vom eigenen Rollenstil abweicht (der Webmaster äußert sich normalerweise auf Deutsch) als auch von der Sprachwahl des Adressaten]Individualität.

Frame-evozierende Lexikalische Einheiten


Annotationsreporte


Frame-zu-Frame-Relationen


  • In einer Verwendet-Relation zum Frame Varietät_Standard (Varietät_Standard>Sprachwechsel).
Gesamtübersicht Frame-zu-Frame-Relationen

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Legende:

Vererbungs-Relation (FrameNet: Inheritance-Relation)
Perspektive_auf-Relation (FrameNet: Perspective_on-Relation)
Untergeordnet_von-Relation (FrameNet: Subframe-Relation)
Verwendet-Relation (FrameNet: Using-Relation)
Bezug_auf-Relation (FrameNet: See_also-Relation)
Vorangehend_von-Relation (FrameNet: Precedes-Relation)
Inchoativ-Relation (FrameNet: Inchoative_of-Relation)
Ursächlich_für-Relation (FrameNet: Causative_of-Relation)

Kategorien:

Frame-EintragEbene 2
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